vergangene Projekte

SOMV 2024

08.11. - 10.11.2024, Salem/Demmin

Das Sinfonische Orchester Mecklenburg-Vorpommern aus dem Landesverband der Liebhaberorchester in Mecklenburg-Vorpommern e.V. unter der Leitung von Steffen Tast hatte den Jugendchor unseres Gymnasiums zu einem besonderen Konzert geladen, das ganz im Zeichen der Klangsinnlichkeit der Spätromantik stand. Gefördert wurde das Projekt durch das Land Mecklenburg- Vorpommern aus Mitteln des Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg.

Den ersten Teil des Konzerts bestritt das Orchester allein und brachte die 7. Sinfonie von Jean Sibelius zu Gehör. Ein Werk, das der Komponist mit einem Fluss auf seiner Reise zum Meer verglich und welches das Publikum zugleich mit seinen Klangwelten und seiner spätromantischen Harmonik auf das Requiem von Gabriel Fauré einstimmte. Gabriel Fauré, dessen 100. Todestag wir in diesem Jahr begehen, wurde mit der Aufführung des Werkes auf besondere Weise geehrt. Die schwebende Harmonik und der ruhige und milde Charakter seiner Musik trösten. Die ungewöhnliche Instrumentation der Orchesterfassung lässt den jungen Stimmen viel Raum zur Entfaltung und schafft immer wieder eine anrührende Stimmung, bei der die wohlausgebildeten Stimmen unserer Chorsängerinnen und -sänger zur Geltung kommen. Solistisch traten Xinhui Zhang (Sopran), Lars Grünwoldt (Bariton und inzwischen Kollege am Musikgymnasium) sowie Annerose Schuldes (Orgel) in Erscheinung.

(Text: D. Irmer)

Jean Sibelius, Sinfonie Nr. 7, 1918-1924
„Ich möchte eine Sinfonie mit einem Fluss vergleichen. Dieser entsteht durch eine Unzahl kleiner Bäche, welche voranstreben. Der Fluss mündet breit und mächtig ins Meer.“ Das Bild des Flusses passt sehr gut zum Aufbau der Sinfonie Nr. 7. Wir hören musikalische Bewegungen, die auf ganz natürliche Weise aus einem einzigen Fluss erwachsen, der sich in zwei, dann mehrere Arme aufteilt, die jeder für sich mäandern, Inseln bilden, ruhig kreisen, wieder zusammenfinden, schneller strömen oder im Schilf verharren.

Gabriel Fauré, Requiem, 1887/1888, revidiert 1900
Der französische Musiker Gabriel Fauré hat eine Totenmesse komponiert, ein Requiem, das anders sein sollte als die meisten vor Zorn bebenden Drohgebärden, die sonst zum Totengedenken aufgeführt werden. Der ruhevolle, mild strömende Charakter seiner Musik sei „so sanftmütig wie ich selbst“. Genau darin liegt das Unerhörte. Kein „Dies Irae“, kein Tag des Zornes und der Rache. Die Angst, das wirksamste ideologische Druckmittel seit Jahrhunderten, wird ersetzt durch eine friedvolle Jenseitsvision. Für das Jüngste Gericht ist hier kein Platz.

(Text: S. Georgi)

https://www.nordkurier.de/regional/demmin/demminer-jugendchor-auserwaehlt-fuer-konzert-mit-dem-sinfonischen-orchester-mv-3033419

https://www.goethegymnasium-demmin.de/aktuelles/konzert-des-sinfonischen-orchesters-m-v.html?page_n11=12

SOMV 2023

03.09.-03.10.2023, Wismar

Das Konzert des Sinfonischen Orchesters Mecklenburg-Vorpommern in der Heiligen-Geist-Kirche Wismar steht unter dem Titel „Slawische Seele – musikalische Nachbarn“. Das jährlich wechselnde Orchesterprojekt, bei dem ambitionierte Laien und Musikschüler die Möglichkeit erhalten, gemeinsam mit Profis und einem engagierten Dirigenten ein Konzertprogramm zu erarbeiten, feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum. Diese aufregende Entdeckungsreise in die „Slawische Seele“ wird vom Berliner Dirigenten Steffen Tast geleitet, der mit dem Orchester seit 2020 eng verbunden ist.


Im Mittelpunkt des Programms steht Antonín Dvořák, der mit seinen volksmusikinspirierten Klängen die mitteleuropäische Musikkultur entscheidend prägte. Durch sein Engagement in den USA, Ende des 19. Jahrhunderts, kann man ihn sogar als Begründer einer klassischen nordamerikanischen Kompositionskultur bezeichnen.
In seiner amerikanischen Zeit ist auch eines seiner bekanntesten Werke überhaupt entstanden: Das Cellokonzert in h-moll. Mit Laura Moinian ist es dem SOMV gelungen, für dieses Werk eine junge aufstrebende Cellistin zu engagieren, die in Mecklenburg aufgewachsen ist und von hier aus ihre Karriere gestartet hat.
Eröffnet wird die Reise in die Slawische Seele mit der Mazurka aus der polnischen Nationaloper „Halka“ von Stanisław Moniuszko. Ein romantischer Komponist, der für die polnische Kultur entscheidende Bedeutung hat, hierzulande aber fast gänzlich vergessen scheint. Anders als Dvořáks Musik, weist die Musik des etwas jüngeren mährischen Komponisten Leoš Janáček schon in das 20 Jahrhundert. Die Tonsprache seiner „Lachischen Tänze“ gründet sich jedoch in der intensiven Beschäftigung mit der mährischen Volksmusik.
Das Orchester präsentiert zwei dieser volkstümlichen Tänze in Kombination mit Musik des ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov. Seine flüchtige, aphoristische Tonsprache erinnert uns an das Vergessen. Es sind verwehte Erinnerungen an eine Kultur, die durch das menschenunwürdige Handeln Einiger korrumpiert wurde und die es wert ist, immer wieder neu entdeckt zu werden.

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